Großer Andrang beim Maustag

Rund 1500 Besucher fanden beim vierten „Türöffnertag der Sendung mit der Maus“ den Weg in die Gunzenhäuser Feuerwehrzentrale. Die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks, des Jugendrotkreuzes und der Rettungshundestaffel begeisterten dabei die Gäste aus nah und fern mit Vorführungen und Mitmachstationen.

Immer ein Blickfang. Der Fahnenigel des THW Gunzenhausen.

Pünktlich zu Beginn der Veranstaltung gegen 10 Uhr sorgte allerdings ein echter Feuerwehreinsatz für einigen Trubel, denn wegen des Brandes einer Lagerhalle auf dem Gelände der Mülldeponie in Cronheim und eines Lkw-Sattelaufliegers bei Gnotzheim rückten ein kompletter Löschzug der Wehr und ein Versorgungs-Lkw des THW, der zusätzliches Schaummittel der Feuerwehr geladen hatte, zum Einsatz aus. Dadurch waren die in der Zentrale verbliebenen Helfer zu einiger Improvisation gezwungen und stellten das Programm kurzerhand etwas um. Die gute Organisation im Vorfeld und die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den Hilfsorganisationen in Gunzenhausen zahlten sich dabei voll aus, und so konnten die Besucher alle im Voraus geplanten Programmpunkte ohne größere Einschränkungen erleben.


In seiner Begrüßungsansprache lobte der Bürgermeister der Stadt Gunzenhausen, Karl-Heinz Fitz, die gute Vorbereitung des „Türöffnertags“ und das vorbildliche Miteinander der rund 100 freiwilligen Helfer. Der Aktionstag sei ein echtes Aushängeschild für die Stadt.

Die Rettungshundestaffel unter Leitung von Steffen Glatter hatte einen Übungsparcours zur Vorführung der Rettungshundeausbildung aufgebaut und demonstrierte die Fähigkeit der vierbeinigen Spürnasen. Das Technische Hilfswerk stellte den jungen Besuchern ein Kugellabyrinth zur Verfügung, welches mit Hebekissen gesteuert wurde. Bei der unter einem schweren Betonblock eingeklemmten Übungspuppe konnten die großen und kleinen Besucher die wahren Einsatzmöglichkeiten dieser Ausrüstung bestaunen. Durch ein Geschicklichkeitsspiel mit einem Rettungsspreizer am Dreibock erfuhren die Besucher von der feinfühligen Funktion eines weiteren Rettungsgeräts. Neben einer Station zum Kistenklettern stellte die Organisation auch die THW-Hüpfburg zum Austoben bereit und steuerte im Cateringbereich den beliebten THW-Eintopf bei.

Die Mitglieder des Jugendrotkreuzes und der Bereitschaft Gunzenhausen waren unter Leitung von Margit Fackler-Liedtke und Guido Liedtke mit einem Rettungswagen und einem Krankentransportwagen gekommen, übten mit den jungen Gästen das Absetzen eines Notrufs und zeigten die Grundzüge der Ersten Hilfe. Beim Kinderschminken entstanden wahre Kunstwerke, die im krassen Gegensatz zu den sehr realitätsnah geschminkten „Verletzungen“ der Darsteller bei einem fingierten Verkehrsunfall vor der Feuerwehrzentrale standen. Dort konnten die Zuschauer die Rettung mehrerer verletzter Personen aus zwei Autos verfolgen, wobei zusätzlich noch ein Radfahrer in das Unfallszenario verwickelt war. Bewusst zeigten die Rettungskräfte die gesamte Rettungskette vom Absetzen des Notrufs bis zum Abtransport der verletzten Personen mit dem Rettungsdienst Richtung Krankenhaus. Während der technischen Rettung wirkten die Feuerwehrkräfte und die Helfer des Technischen Hilfswerks eng zusammen und bildeten eine gemischte Mannschaft auf dem eingesetzten Hilfeleistungslöschfahrzeug.

Nach Aussage von THW-Zugführer Christian Rettlinger ist dies dem sehr guten Miteinander zwischen diesen beiden Organisationen in Gunzenhausen geschuldet: „Es zeigt sich hier die immer bessere Zusammenarbeit zwischen THW und Feuerwehr“, betonte die Führungskraft. So fand vor Kurzem auf dem Gelände der Firma Alro in Aha eine Sonderausbildung in Technischer Hilfeleistung auf Verkehrswegen statt, bei der die Fachausbilder der Feuerwehr rund 15 THW-Kollegen die Möglichkeit boten, sich mit den aktuellen hydraulischen Rettungsscheren, Spreizern und Rettungszylindern vertraut zu machen. Christian Rettlinger und der stellvertretende Ortsbeauftragte Marco Hämmer bedankten sich an dieser Stelle auch für die freundliche Unterstützung durch die Familie Ernst bei der Durchführung dieser Ausbildungsveranstaltung.

Von der tollen Besucherresonanz des „Türöffnertags“ begeistert zeigte sich nicht zuletzt Feuerwehrkommandant Swen Müller. Ein echter Renner waren wieder die Rundfahrten im Korb der Feuerwehrdrehleiter und die Vorführungen auf der Feuerwehr-Aktionsfläche. Die Jugendfeuerwehr zeigte bei einem Flüssigkeitsbrand ihre Leistungsfähigkeit beim Umgang mit dem Schaumrohr. Hier kam der vor einiger Zeit durch die Unterstützung verschiedener Sponsoren angeschaffte Jugendanhänger zum Einsatz, auf dem altersgerechte Feuerwehrausrüstung untergebracht ist und der den Jugendlichen damit eine vollwertige Übung von Außenbrandbekämpfung ermöglicht. Auf große Resonanz stießen die Fettbrandvorführungen, bei denen die drastischen Auswirkungen bei einem Löschversuch mit Wasser anschaulich gezeigt wurden.

Mit der Verlosung von zehn Freifahrten mit den Einsatzbooten des THW und der Feuerwehr auf dem Brombachsee schlossen die Einsatzkräfte den aus ihrer Sicht perfekt verlaufenen Tag ab. Den gemeinsamen Dank richteten sie an das Team des städtischen Bauhofs mit Leiter Gustav Girschele und die Stadtverwaltung Gunzenhausen für die tatkräftige Unterstützung bei der Vorbereitung und Umsetzung vor Ort.


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