Die THW-Jugend e.V. ist der Zusammenschluß aller Jugendgruppen der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW). Sie wurde 1984 in Ahrweiler gegründet und weist mittlerweile eine Mitgleiderzahl von über 10.000 Jugendlichen in mehr als 500 Jugendgruppen im gesamten Bundesgebiet auf.
Ziele und Aufgaben
Für Jugendliche, die Spaß und Spannung lieben, technisch interessiert sind und dabei noch Freunde finden möchten, ist die THW-Jugend genau die richtige Jugendorganisation. Unter dem Motto "Spielend Helfen Lernen" können Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 18 Jahren in der THW-Jugend Mitglied werden. Die THW-Jugend hat sich zum Ziel gesetzt, die Jugendlichen in spielerischer Form an die Technik im THW heranzuführen. Dabei wird jedoch neben der Ausbildung in diesem Bereich, wie z.B. Stegebau, Erste Hilfe, Transport von Verletzten, Ausleuchten von Einsatzstellen und anderen fachbezogenen Tätigkeiten, die in etwa ein Drittel des Jahresprogrammes ausmachen sollten, großer Wert auf allgemeine Jugendarbeit gelegt. Das heißt, es werden regelmäßige Spiele-, Film-, Bastel- und Grillabende, Wanderungen, Ausflüge, Radtouren und vieles mehr angeboten. Die Jugendgruppen bauen aber auch Einsätze ihrer Ortsverbände im Modell nach. Weiterhin stehen zum Bespiel auch technische Hilfeleistungen, Umweltschutzaktionen in der Gemeinde oder die Kriegsgräberpflege auf dem Programm. Verschiedene Jugendgruppen bieten aber auch mehrtägige Fahrten ins Ausland an. Die Häufigkeit der Veranstaltungen der einzelnen Jugendgruppen ist jedoch von Ort zu Ort sehr verschieden. Die Unterkünfte, das Gerät sowie die Fahrzeuge des THW können von den Jugendgruppen im Rahmen der Ausbildung bzw. freien Jugendarbeit unentgeltlich genutzt werden.
Der Jugendbetreuer
Betreut werden die Jugendlichen von ausgebildeten Jugendbetreuern des THW, die neben der abgeschlossenen Grundausbildung und einer speziellen Ausbildung für Führungskräfte im THW auch einen Lehrgang für Jugendbetreuer absolviert haben sollen. Daneben werden die Jugendbetreuer auch auf Landesebene bei zum Beispiel AIDS- oder Erlebnispädagogikseminaren im Umgang mit den Jugendlichen geschult.
Zeltlager
Um die Kameradschaft zwischen den Jugendlichen der einzelnen Jugendgruppen zu fördern, werden verschiedene Jugendzeltlager von Ortsverbands- bis hin zur Bundesebene im In- und Ausland ausgerichtet. Das Bundesjugendlager wird alle zwei Jahre, jeweils abwechselnd durch eine ander Landesjugendleitung, mit rund 4000 Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet, veranstaltet. Die Jugendlichen reisen in der Regel mit Dienstfahrzeugen des THW an und sind in großen Gemeinschaftszelten untergebracht. Daneben werden natürlich auch auf Landes- und Ortsebene Zeltlager, zum Teil auch mit Jugendverbänden anderer Organisationen, durchgeführt. Ziel dieser Veranstaltung ist es, den Kontakt zwischen den einzelnen Jugendgruppen und deren Junghelfer und -helferinnen herzustellen und bestehene Freundschaften zu intensivieren.
Wettkämpfe
Bei Wettkämpfen, die auf Bundes-, Landes- und Bezirksebene stattfinden, können die Jugendlichen ihr Können im Bereich des THW unter Beweis stellen. Dabei müssen sie Aufgaben aus dem Bereich Holzbearbeitung, wie dem Bau eines Wasserturms oder Steges unter den kritischen Blicken der sachkundigen Schiedsrichter lösen. Natürlich sind nicht nur Aufgaben aus diesem Bereich zu meistern, sondern auch das Ausleuchten von Einsatzstellen, der Bau einer Seilbahn oder die Erstversorgung von Verletzten will gelernt sein. Bei der Lösung der Aufgaben steht nicht die Zeit im Vordergrund, sondern allein die fehlerlose Ausführung dieser führt die Jugendgruppe zum Sieg. Die THW-Jugend e.V. ermittelt im alle zwei Jahre stattfindenden Bundesjugendwettkampf aus den Landessiegern den Bundessieger.
Übertritt ins THW
Ab dem 18. Lebensjahr haben alle Junghelferinnen und Junghelfer die Möglichkeit in die Technischen Züge des THW übernommen zu werden und dann nach erfolgter Grundausbildung, auch an Einsätzen und Hilfeleistungen teilnehmen, auf die man als Jugendlicher verzichten muss.