Weißenburg – Landrat Gerhard Wägemann freute sich mit Willi Rettlinger eine Persönlichkeit auszeichnen zu können, die wie kein anderer mit dem THW im Landkreis verbunden ist und der in der Region als Gesicht des THW ist. Er überreichte an den aktuellen Ortsbeauftragten des THW Gunzenhausen die Urkunde und die Ordensspange des Ehrenzeichens für 40jährige Dienstzeit beim THW. Er konnte zu dieser Ehrung im Landratsamt auch die Ehefrau Heidi sowie seine Tochter Christine Federschmidt und seinen Enkel Michael Federschmidt im Besprechungsraum im Landratsamt begrüßen. Weitere Gratulanten im Landratsamt waren Marco Hämmer, Rafael Syska, Alexander Federschmidt, Christian Rettlinger vom THW Gunzenhausen und der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Dittenheim Karl Bardel.
Willi Rettlinger trat 1979 dem THW Gunzenhausen bei und engagierte sich seit dieser Zeit für die Weiterentwicklung des Ortsverbandes, die Nachwuchsgewinnung und die Jugendarbeit. Nach seiner THW-Ausbildung war er im Ortsverband als Ausbilder, Fernmelde- und Funktruppführer, Zugtruppführer und Zugführer tätig bevor er 1998 das verantwortungsvolle Amt des Ortsbeauftragten übernahm und dafür bis heute jährlich über 2.000 Stunden ehrenamtlichen Dienst leistet.
Er vertritt aber auch die Interessen der Ortsverbände im THW Landesausschuss Bayern und als Delegierter in der THW Bundesvereinigung. Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ist de der führende Ansprechpartner des THW.
Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt aber im Bereich der Jugendarbeit. Er schaffte es als stellvertretender Bezirksjugendleiter dass der THW in den Bezirksjugendring aufgenommen wurde. 1998 organisierte der die Durchführung eines Landesjugendlagers des THW mit über 2.000 Teilnehmern auf dem Festplatz in Gunzenhausen und 2012 ein Bundesjugendlager mit über 4.000 Teilnehmern in Landshut.
Herausragende Ereignisse in seiner THW-Laufbahn waren zweifelsohne die Einsätze bei Großereignissen wie die Hochwasserkatastrophen 2006 und 2013, die Errichtung der Wartezentren für Flüchtlinge in Erding und Feldkirchen 2015 und seine Mithilfe als Busfahrer bei der Verteilung der Flüchtlinge von Passau aus in das ganze Bundesgebiet. Ebenso dürfen seine zahlreichen Auslandseinsätze nicht unerwähnt bleiben. Bereits im Dezember 1988 wurde er zu seinen ersten Auslandseinsatz nach einem schweren Erdbeben nach Armenien gerufen und auch in Rumänien, Polen, Indien und Italien war er bei Hilfseinsätzen des THW mit an vorderster Front zu finden. Er ist in der Auslandsexpertendatenbank als „Financal Administrator“ und „Teamleader“ gelistet und steht auch nach 40 Jahren Dienstzeit für Auslandseinsätze jederzeit zur Verfügung.
Willi Rettlinger freute sich über die Auszeichnung und bedankte sich bei seiner Familie für die langjährige Unterstützung. In seiner allseits bekannten bescheidenen Art stellte er den Zusammenhalt innerhalb der THW - Familie und die gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Hilfsorganisationen in den Vordergrund seines Dankes. Er hat noch keine Stunde seinen Beitritt zum THW bereut stellte er fest und stellte dabei auch fest dass man alleine nichts bewegen kann sondern dafür immer die Gemeinschaft benötigt.
(Klaus Heger, Altmühlfranken-Online)