Gasmessgerät

Der richtige Riecher

Mit dem Gasmessgerät werden giftige und brennbare Gase in der Luft aufgespürt.

Es ist in etwa so groß wie ein Radiowecker, wiegt ohne Akku 600 Gramm und kann mit einem Bauchgurt am Körper fixiert werden. Die Rede ist von einem Gasmessgerät, wie es beim THW eingesetzt wird, auch unter dem Namen Multiwarngerät bekannt.

Mit einer Kombination aus über 25 Sensoren kann das Gerät individuell angepasst und eingesetzt werden. Es untersucht die Umgebungsluft auf giftige und brennbare Gase. Zudem kann das Gasmessgerät bis zu fünf Gase gleichzeitig messen. Das große und kratzfreie Display zeigt die Ergebnisse der Messung an. Diese werden dann via Infrarot an einen Computer geschickt und dort ausgewertet. Der Datenspeicher im Messgerät kann bis zu 3000 Messdaten aufzeichnen.

Erkennt das Gerät ein giftiges Gas in der Umgebungsluft, gibt es einen Alarm von sich. Dieser ist kaum zu überhören, denn mit über hundert Dezibel ist dieser Ton in etwa so laut wie ein Presslufthammer. Zudem kann das Gerät auch nach Lecks, wie beispielsweise an Ventilen, suchen. Je näher das Gerät dem Leck kommt, desto schneller gibt das Gerät seine Signaltöne ab.

Betrieben wird das Messgerät über einen Hochleistungsakku. Dieser hat eine Laufzeit von bis zu 20 Stunden. Ein Akku für das Gasmessgerät wiegt bis zu 730 Gramm.

Das Multiwarngerät ist gegen Staubeintritt geschützt und kann in Wasser eingetaucht werden. Zudem ist es robust, denn der Gummi-Gehäuseschutz sorgt dafür, dass das Gerät einen Fall aus 1,5 Metern Höhe ohne Schaden übersteht.

Für den Fall, dass ein Einsatzort schwer zugänglich ist, kann ein 45 Meter langer Schlauch an das Messgerät angeschlossen werden. Eine Pumpe im Messgerät sorgt dann dafür, dass auch hier die Gaskonzentration gemessen werden kann.

Ingo van den Wyenbergh/Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

Im Ortsverband Gunzenhausen ist aktuell kein Gasmessgerät stationiert. Bei Bedarf wird ein Gasmessgerät von einem Nachbarortsverband angefordert.