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Syrienkrise: Hilfe für Flüchtlinge im Nord-Irak

Der Flüchtlingsstrom aus Syrien reißt nicht ab: Täglich suchen Menschen Zuflucht in den Nachbarländern. Die Region Kurdistan-Irak ist eines ihrer Ziele. Die THW-Kräfte unterstützen seit November 2013 die Regierung dabei, die Infrastruktur für die Flüchtlinge auszubauen.

Der Ausbau der Infrastruktur steht im Fokus des THW-Engagements in der Region Kurdistan-Irak.

Anfang November startete ein Team des THW in den Nord-Irak, in die Hauptstadt der Region, Erbil. Die Regierung der Region Kurdistan-Irak und das THW unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung, die zukünftig als Grundlage für alle THW-Aktivitäten zur Unterstützung der syrischen Flüchtlinge im Irak dient. Mit ihrer Unterzeichnung war der Weg für einen THW-Einsatz im Nordirak geebnet.

Der Flüchtlingsstrom aus Syrien in die Nachbarländer reißt nicht ab. Innerhalb kurzer Zeit flohen mehr als 200.000 Syrer. Im Nord-Irak sind in den vergangenen Monaten mehrere Flüchtlingscamps entstanden, die zum Teil bereits überlastet sind. Aufgrund dieser Entwicklung ist die Infrastruktur in den Camps größten Teils nicht ausreichend. Ziel des THW-Einsatzes im Nord-Irak ist, lokale Behörden sowie das Kinderhilfswerk UNICEF und das Flüchtlingshilfswerk UNHCR der Vereinten Nationen bei der Verbesserung der Lebensbedingungen für die syrischen Flüchtlinge zu unterstützen.

Aufgaben für das THW sind neben dem Ausbau bestehender Infrastruktur auch Unterstützungsleistungen beim Aufbau neuer Flüchtlingslager. In der Region Dohuk sind allein rund 106.000 Flüchtlinge untergebracht. Neun von der Regionalverwaltung betriebene Camps profitieren vom THW-Engagement. Dazu gehören u.a. die Errichtung von Abwassersystemen, die Verbesserung der Wasserversorgung, die Weiterentwicklung von Drainagesystemen und auch die Schulung der Behörden vor Ort. Der Auftrag an das THW läuft zunächst bis Juli 2014. Finanziert werden die Arbeiten aus Mitteln des Auswärtigen Amtes. Heinz Rettlinger aus dem THW Ortsverband Gunzenhausen, einer der erfahrensten Helfer für Auslandseinsätze, ist für 4 Wochen als Einsatzkraft vor Ort im Nord-Irak in der Region Erbil. Seit fast 40 Jahren ist er aktiver ehrenamtlicher Helfer im THW Ortsverband Gunzenhausen. Bei vielen Katastrophen und Großschadenslagen war der erfahrene THW-Mann schon im Einsatz, immer in leitender Funktion sei es als Teamleader, HoM (Head of Mission) oder CoO (Chief of Operation). Heinz Rettlinger hat umfangreiche Ausbildungen an den THW Bundesschulen sowie an der Führungsakademie der Bundeswehr und an der AKNZ (Akademie für Notfallplanung und Zivilschutz) absolviert. Seine Funktion im OV Gunzenhausen ist der Fachberater. Der Irak ist z. B. einer von sehr vielen Auslandseinsätzen, wie Haiti, Pakistan, Kongo, Ghoma, Indien. Die Liste könnte beliebig weiter geführt werden.

Das Technische Hilfswerk (THW) ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit rund 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Europäischen Gemeinschaftsverfahrens sowie im Auftrag von UN-Organisationen.

Der Ortsverband Gunzenhausen des Technischen Hilfswerks sucht zur Verstärkung seiner ehrenamtlichen Mannschaft engagierte Helferinnen und Helfer, die das THW unter dem Motto "Raus aus dem Alltag – Rein ins THW" unterstützen. Wer im THW mitwirken möchte, sollte nicht zögern und das THW in seiner Unterkunft in der Weißenburger Strasse 42, 91710 Gunzenhausen, besuchen. Die Unterkunft ist Montag bis Freitag in der Zeit von 16:30 bis 18.30 Uhr besetzt. Sie erreichen den Ortsverband Gunzenhausen per E-Mail unter ov-gunzenhausen@thw.de.


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